Im ehemaligen Westberlin mit seinem besonderen politischen und sozialen Standpunkt entstand im sozialen Brennpunkt der eingemauerten Halbstadt, dem Bezirk Kreuzberg der Vorläufer des heutigen Türkiyemspor Berlins. Der Verein ging 1978 aus der losen Spielervereinigung „Kreuzberg Gençler Birliği“ (Kreuzberger Junge Union) hervor, die sich bis dahin dem Hobbyfußball verschrieben hatte. Hier spielten hauptsächlich Migranten türkischer Herkunft miteinander Fußball.
Türkiyemspor ist der bekannteste Migrantenverein der Bundesrepublik und wurde aufgrund seines sportlichen Erfolgs Aushängeschild der türkischen Gemeinschaft Berlins und des multikulturellen Bezirks Kreuzberg. FC Bayern München, Trabzonspor und Fenerbahçe Istanbul sind nur einige Vereine, die der Einladung des Vereins Türkiyemspor Berlin nach Berlin folgten um Freundschaftsspiele auszutragen. Heute gibt es Vereine, die Türkiyemspor im Namen führen, in verschiedenen Städten und Ländern wie Mönchengladbach, Wuppertal, Breuberg, Amsterdam, London, Australien und den USA. Gerade in der Phase des sportlichen Erfolges war Türkiyemspor nicht nur für türkischstämmige Migranten eine positive Identikationsfigur.